Die Stadtteile
Neben der Kernstadt zählen die Ortsteile Sayn, Mülhofen und Stromberg zu Bendorf.
SAYN
Malerisch liegt Altsayn im Schutze der Burg, begrenzt von der heute noch gut sichtbaren Ringmauer. Schmale Gassen, vertraute Winkel und spitzgiebelige Fachwerkhäuser sind charakteristisch für den alten Stadtteil.
Schon der spätere Kaiser Wilhelm betitelte Sayn als märchenhaft. In den verschiedenen Bereichen des Kulturparks Sayn verbinden sich scheinbare Gegensätze: neugotisches Schloss und trutzige Stammburg, romantische Hochzeitskapelle und eherne Gießhalle, römischer Wachturm und Abenteuer-Kletterwald, idyllischer Schlosspark und romanische Abtei, historische Kornmühle, Eisenkunstguss-Museum und Schmetterlingsgarten. Hier fliegen filigrane Falter aus fernen Ländern in einer tropischen Zauberwelt frei zwischen den Besuchern von Blüte zu Blüte und können hautnah beobachtet werden.
Die im 19. Jahrhundert in Form einer dreischiffigen Basilika erbaute "Sayner Hütte" ist ein Meisterwerk der Industriearchitektur. Auf hohen Hohlsäulen mit dorischen Kapitellen ruht die trotz ihrer imponierenden Ausmaße filigran und feingliedrig anmutende Gusseisenkonstruktion der Halle.
Schloss Sayn entstand aus dem mittelalterlichen Burghaus der Herren von Reiffenberg. Um 1757 in einen barocken Stil verändert, 1848-50 wurde es unter dem Pariser Architekten F.J. Girard für den Fürsten Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Sayn im Stil der Gotik umgestaltet und vergrößert. Das Schloss wurde 1945 erheblich beschädigt und verfiel zur Ruine. Mit dem Wiederaufbau des Schlosses im Jahr 2001 ist der zentrale Punkt einer einmaligen historischen Denkmallandschaft in Alt-Sayn wiederhergestellt.