Kindertagesstätten

Haus des Kindes



Kindertagesstätte Haus des Kindes

Mühlenstraße 7

56170 Bendorf

+49 2622 9020430

Leitung: Herr Dominik Knoll

Öffnungszeiten

Die Kindertagesstätte ist geöffnet

  • von 07.00 –14.00 Uhr Blockmodell
  • von 07.00 – 16.30 Uhr für Ganztagskinder (Erweiterung bis 17.00 Uhr, bei Berufstätigkeit der Eltern, nach Absprache möglich)

Ferienzeit und Schließtage:

Bis zu 27 Schließtage insgesamt im Jahr. 

Betreuungsangebot

Anzahl der Gruppen: 6
Anzahl der Plätze: 100
Davon Ganztagsplätze: 84
4 Gruppen für 3- bis 6-jährige Kinder und zwei Gruppen für 2- bis 3-Jährige                                                                                          Krippenplätze für Kinder bis 1,75 - 2 Jahre: 3

  • Über die Einrichtung

    1890 wurde das Haus als Volks- und Grundschule erbaut. Anfang der 90er Jahre wurde ein Teil des Gebäudes als städtische Bücherei genutzt. Nach einem Umbau eröffnete am 18. Juli 1994 die Kindertagesstätte "Haus des Kindes". Wie der Name schon sagt, wurde das Haus für Kinder geschaffen, welches auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und in dem sie sich wohl fühlen können. In den ehemaligen Klassenräumen wurden auf drei Etagen vier Kindergartengruppen und eine Hortgruppe eingerichtet.

    Aufgrund fehlender Kindergartenplätze, wurde das Haus im September 1997 um eine Gruppe erweitert. Hierfür zog die Hortgruppe in neu geschaffene Räumlichkeiten im 4. Stockwerk und machte Platz für die fünfte Kindergartengruppe.

    Mit Beginn des Rechtsanspruchs für 2-jährige Kinder (U3) im Jahr 2009, wurden die Gruppenstrukturen immer wieder reflektiert und angepasst. Im Sommer 2019 wurde die Hortgruppe geschlossen. Dadurch stehen durch Umbau- und Sanierungsmaßnahmen mehr Räumlichkeiten für den gestiegenen Bedarf an U3-Plätzen zur Verfügung. Im Januar 2020 eröffnete der neue Nestgruppenbereich im Erdgeschoss.

  • Ein Tag im Kindergarten

    7.00- 12.00 Uhr:

    Durch die unterschiedliche Altersstrukturierung der einzelnen Gruppen gestaltet sich der Tagesablauf individuell. Er ist geprägt durch Freispiel, Aktivitäten im Rahmen von Projekten, Kleingruppenarbeit, Bewegungsangeboten, Aufenthalt im Freien, Stuhl- und Gesprächskreise. Im Laufe des Vormittags wird eine Frühstückszeit angeboten.

    Während des Freispiels können sich die Kinder durch (un-)beobachtetes Spielen in wechselnden Funktionsräumen- und Ecken zurückziehen. Hier erproben die Kinder, Absprachen zu treffen, Regeln einzuhalten und Freundschaften zu knüpfen. So werden sie sich ihrer eigenen Stärken, Fähigkeiten und Grenzen bewusst.

    Der Tagesablauf der Nestgruppe gestaltet sich ähnlich, wobei die 1-2-jährigen Kinder eine feste Bezugsperson benötigen, welche individueller Ansprechpartner ist und altersspezifische Spiele und Aktivitäten anbietet (siehe Konzeption U3-Bereich).

    11.30 Uhr: 

    gemeinsames Mittagessen in den Nestgruppen

    12.00 Uhr:

    gemeinsames Mittagessen der Kindergartengruppen

    13.00 - 14.00 Uhr:

    flexible Abholzeit der Kinder im Blockmodell

    14.00- 16.30 Uhr:

    Am Nachmittag stehen das Freispiel, ein gemeinsamer Imbiss und Beschäftigungen mit einzelnen Kindern im Vordergrund.

    14 bis 16.30 Uhr:

    offene Abholzeit für die Ganztagskinder

    16.30 - 17.00 Uhr: 

    Spätdienst für Kinder berufstätiger Eltern (nur nach Absprache) 

    Verpflegung in der Kita

    Die Kindertagesstätte versorgt die Kinder mit einer Mittagsmahlzeit (apetito) und einem Nachmittags-Imbiss. Es wird eine der Jahreszeit entsprechende Obst- und Gemüseauswahl angeboten und ernährungs-physiologische Grundsätze beachtet.

    Das Haus des Kindes nimmt am „EU-Schulobstprogramm in Kindertagesstätten“ und am „EU-Michprogramm in Kindertagesstätten“ teil. Einmal pro Woche werden Obst, Gemüse und Milch geliefert, die allen Kindern im Rahmen des Frühstücks, bzw. als Zwischenmahlzeit am Nachmittag angeboten werden. 

  • Pädagogische Arbeit 

    Auftrag der Kindertagesstätte

    Nach § 22 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII) haben Kindertagesstätten den Auftrag, die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu fördern. Diese Aufgabe schließt neben der Betreuung von Kindern insbesondere auch deren Erziehung und Bildung ein. Kindertagesstätten haben einen eigenständigen Bildungsauftrag.

    Der Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag im Haus des Kindes

    1Erziehungsauftrag

    Auftrag ist es, die Gesamtentwicklung des Kindes durch gezielte Beobachtungen und pädagogisch- erzieherische Maßnahmen zu fördern. Der Tagesablauf orientiert sich unter Beachtung von Partizipation (Mitsprache/Beteiligung) an den Bedürfnissen und Wünschen der Kinder. Die Mitarbeitenden vermitteln den Kindern soziale Kontakte, Werte und Normen. Um familienunterstützend tätig zu sein, pflegt das Haus des Kindes eine offene, zum Wohle des Kindes, angelehnte Zusammenarbeit mit den Eltern.

    2. Bildungsauftrag

    Ausgangspunkt ist das Bild vom Kind als aktiv Lernenden, das in seiner Auseinandersetzung mit der Umwelt Sinn und Bedeutung sucht. In diesem Sinne wird die Bildung als Selbstbildung verstanden. Die Mitarbeitenden des Haus des Kindes fördern insbesondere die Eigenaktivität des kompetent handelnden Kindes. Sie unterstützen und fördern die Lern-, Leistungs-, Bildungs- und Handlungsbereitschaft des Kindes. Dabei orientieren sie sich an der aktuellen Lebenssituation des Kindes, an seinem Entwicklungsstand und schaffen entsprechende Lernwelten. Mit Vorgängen innerer Verarbeitung durch Fantasie, sprachliches sowie naturwissenschaftlich- logisches Denken, Lernen in Sinnzusammenhängen, soll die Entwicklung sozialer Beziehungen sowie forschendes und entdeckendes Lernen des Kindes gefördert werden.

    3. Betreuungsauftrag

    Durch den Aufbau einer zuverlässigen Beziehung zum Kind wird die Voraussetzung für eine ganzheitliche Entwicklungsbegleitung geschaffen. Das Kind benötigt Bezugspersonen, die es in seinem Forschungs- und Entdeckungsdrang unterstützen, herausfordern und ihm zusätzliche Erfahrungsmöglichkeiten eröffnen. Kinder brauchen einen Rahmen, in dem sie sich zurechtfinden, sicher und geborgen fühlen können. Eltern, Familien, ErzieherInnen, Träger, Politik und Gesellschaft schaffen diesen Rahmen, in dem sie Überzeugungen, Werte und ihre Kultur einbringen. Kinder benötigen ein anregendes Umfeld, das ihnen ermöglicht, ihre innere und äußere Welt, Fantasie und Realität zu gestalten und auszuleben. 

    Bild vom Kind

    Jedes Kind ist ein wertvolles Individuum und verfügt von Geburt an über Grundfähigkeiten, um Denkprozesse zu entwickeln. Kinder streben mit allen Sinnen danach, eigene Erfahrungen zu machen. Sie gestalten ihre Bildung und Entwicklung aktiv forschend mit. Dabei unterscheiden sie sich durch ihre Persönlichkeit und ihre individuellen Vorlieben und Neigungen. Wachsen und Lernen werden so zu einem Bestandteil des Lebens.


    Pädagogische Arbeit im Haus des Kindes

    Die pädagogische Planung im Haus des Kindes basiert auf dem Modell des situationsorientierten Ansatzes nach Armin Krenz. Im kontinuierlichen Diskurs mit Kindern, Eltern und anderen Erwachsenen, werden Alltagserfahrungen und Erlebnisse der Kinder, ihrer Bezugspersonen und ihrer Umwelt (Erfahrungsfelder) als Schlüsselsituationen im Leben der Kinder erkannt und als Inhalt der pädagogischen Arbeit gestaltet.

    Durch gezielte Beobachtungen, durch verbale Äußerungen der Kinder, aber auch durch ihr Spielverhalten, ist es dem Team möglich, Situationen herauszufiltern, auf welche es mit gezielten Angeboten reagiert. Die situationsorientierte Planung räumt die Möglichkeit ein, das pädagogische Verhalten als Erzieher/Erzieherin in Hinblick auf das einzelne Kind in der Gruppe, die Zusammenarbeit mit den Eltern, aber auch auf sich selbst immer wieder kritisch zu durchdenken und gegebenenfalls neuen Situationen anzupassen. Dieser Weg ermöglicht eine demokratische Beziehung gegenüber den Kindern zu pflegen und diese an der Planung und Durchführung der Angebote zu beteiligen (Partizipation). 

    Ziele der pädagogischen Arbeit

    Die pädagogische Arbeit des HadeKi orientiert sich an der Lebenswelt der Kinder und ihrer Familien. Das Lernen der Kinder wird ganzheitlich betrachtet. In Lernsituationen fließen körperliche, geistige, emotionale, soziale und religiöse Bedürfnisse und Interessen mit ein. Sie sind so angelegt, dass die Kinder den Zusammenhang einzelner Aktivitäten unmittelbar erfahren können. Die Schwerpunkte unserer Ziele unterscheiden sich durch den Entwicklungsstand, das Entwicklungstempo und die individuellen Bedürfnisse der Kinder:

    • Selbständigkeit 
    • Eigenverantwortliches Handeln
    • Partizipation
    • Knüpfen sozialer Kontakte
    • Toleranz anderen gegenüber 
    • Sich als Teil einer Gruppe wahrnehmen
    • Durchsetzungsvermögen
    • Ich-Bewusstsein
    • Phantasie und Ausdrucksformen
    • Entdecken und Experimentieren
    • Grob- und Feinmotorik
    • Sprachbildung
  • Methoden der pädagogischen Arbeit

    Eingewöhnungskonzept

    Für Kinder ist es eine große Herausforderung, sich an eine neue Umgebung anzupassen und emotionale Beziehungen zu uns Erziehern (zunächst fremden Personen) aufzubauen. Somit stehen Eltern und Erzieher vor der Aufgabe, den Kindern den Übergang so leicht wie möglich zu machen!

     Wichtig ist:

    • Jeder neuen Familie wird ein Bezugserzieher zur Seite gestellt, der sich in besonderem Maße um eine vertrauensvolle Beziehung zu Eltern und Kind bemüht.
    • Beim ersten Aufeinandertreffen von Eltern, Kind und Bezugserzieher werden die Lebensumstände und Gewohnheiten des Kindes erörtert (gegenseitiger Informationsaustausch/Anamnesegespräch).
    • Die Eingewöhnung wird in den ersten 2 Wochen von einem Elternteil begleitet.
    • Die Eingewöhnung ist im Regelfall in 4 Wochen abgeschlossen.
    • Nach der Zeit von etwa 12 Wochen werden Eltern zu einem Rückmeldegespräch mit dem Bezugserzieher des Kindes eingeladen.

    Das Eingewöhnungsmodell bietet eine Orientierung für die erste Zeit im Kindergarten, muss aber auf jedes Kind individuell angepasst werden.


    Wechsel der Nestgruppenkinder in die Kindergartengruppe

    Die Umgewöhnung beginnt um den dritten Geburtstag des Kindes. Vorab findet ein Übergabegespräch zwischen dem BezugserzieherIn der Nestgruppe und dem neuen BezugserzieherIn statt. Bei dem Gespräch werden Anmeldeformulare, Elterngesprächsprotokolle und allgemeine Informationen zum Kind weitergegeben. Die neue Stammgruppe legt im nächsten Schritt die Schnuppertermine fest und gibt diese an die Nestgruppe und die Eltern weiter. Vor diesen Terminen werden die neuen Kinder und Eltern zu einem gegenseitigen Kennenlernen eingeladen. Die Schnupperzeit dauert in der Regel vier Wochen.

    Die Kinder werden Schritt für Schritt in die neue Gruppe integriert. In den ersten Tagen werden sie von den Nestgruppenerzieherinnen in die neue Gruppe begleitet. In den darauffolgenden Tagen werden die Kinder von den neuen Bezugserziehern in der Nestgruppe abgeholt. Die Kinder wachsen von Tag zu Tag mehr in die neue Gruppe hinein und erleben dort die Strukturen des Tagesablaufes. Am Tag des Wechsels gibt es ein gemeinsames Frühstück und einen Abschiedskreis in der Nestgruppe. Hierzu werden auch der/die neuen BezugserzieherIn eingeladen. Das Kind packt einen Koffer mit all seinen persönlichen Gegenständen und geht mit der/dem neuen BezugserzieherIn in die Kindergartengruppe. Nach etwa 4-6 Wochen findet ein Gespräch mit den Eltern statt, um den Umgewöhnungsprozess zu reflektieren.

    Die selbst gestaltete Bildungszeit (Freispiel)

    Das Spiel ist die wichtigste Lernform der Kindertagesstätte. Spielerisch - „so tun als ob“ - erforschen die Kinder ihre Umwelt, lernen sie zu verstehen und zu verändern. Dadurch entwickeln sie ihre körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Fähigkeiten weiter.

    Die ErzieherInnen erschließen durch Beobachtung die Spielsituationen, schaffen fördernde Bedingungen für vielfältige und anregende Spiele. Dadurch unterstützen sie die Kinder bei der Verwirklichung ihrer Spielideen sowie der Erweiterung ihrer Spielfähigkeit.

    Selbständig lernen und Partizipation von Kindern

    Die pädagogische Arbeit des Haus des Kindes ist so angelegt, dass Kinder zu selbständigem Handeln und Lernen angeregt werden. Die Kinder lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und zu verantworten. Durch Partizipation (Mitbestimmung, Beteiligung) im Alltag der Kindertagesstätte erleben die Kinder die zentralen Prinzipien von Demokratie. Geeignete Methoden dafür sind Morgenkreise, Gesprächskreise und Einzelgespräche.

    Je nach Inhalt und Entwicklungsstand können sie

    • selbst bestimmen
    • mitbestimmen
    • mitwirken
    • informiert werden


    Bildungs- und Entwicklungsdokumentation

    Die Bildungs- und Entwicklungsdokumentation setzt eine professionelle und kontinuierliche Beobachtung der Kinder voraus. Dabei ist sie in den Alltag der Kindertagesstätte eingebunden. Ergebnisse werden dokumentiert, im Gruppenteam ausgetauscht und Maßnahmen formuliert. Eltern werden durch regelmäßige Entwicklungsgespräche (mindestens 1x jährlich) einbezogen. Die Gesprächsinhalte werden protokolliert, von den Eltern gegengezeichnet und in Kopie ausgehändigt. Auch Inhalte von sogenannten Tür- und Angelgesprächen werden ggf. dokumentiert.

    Portfolio

    Laut „Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz“ wird über jedes einzelne Kind eine individuelle Bildungs- und Lerndokumentation/ Portfolio geführt. Unsere Kinder kennen diese als ihren Ich-Bin-Ich-Ordner. Ziel ist es, Bildungsprozesse und Lernfortschritte der Kinder zu beobachten, zu dokumentieren und zu reflektieren. Anhand dieser Beobachtungen werden die Kinder in ihrer weiteren Entwicklung gezielt gefördert und gefordert. Eltern wünschen sich regelmäßige Informationen über die Entwicklung ihrer Kinder. Portfolios sind eine gute Grundlage für den Austausch. Die Ich-Bin-Ich-Ordner sind den Kindern und deren Eltern jederzeit zugänglich.

     Was ist ein Portfolio?

    Ursprünglich bezeichnet das Portfolio eine persönliche Brieftasche. Diese Brieftasche ist für die Kinder eine Art Archiv, in dem eine Fülle verschiedener Dokumente über ihre Persönlichkeit, deren Lernen und ihrer Entwicklung zusammengetragen werden. Ein Portfolio im Rahmen der Bildungs- und Entwicklungsdokumentation, beinhaltet die Bildungsbiografie eines Kindes bzw. macht diese nachvollziehbar. Alle relevanten Dokumente, die Aussagen zu Bildungs- und Entwicklungsprozessen von Kindern betreffen, werden in einem Portfolio strukturiert erfasst und gesammelt. Den Dokumenten über die Entwicklung, über den Verlauf der Eingewöhnungsphase, die vielfältigen Materialien des Kindes (Fotos, Zeichnungen, Geschichten, Beteiligung an einem Projekt), werden kurze Reflexionen beigefügt, die auch Aussagen der Kinder beinhalten können. So ist ein Portfolio eine Sammlung kindlicher Bildungsprozesse. 

  • Weitere Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit

    Interkulturelles und interreligiöses Lernen

    Ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit im Haus des Kindes ist das interkulturelle Lernen. Interkulturelle Erziehung ist kein pädagogisches Projekt, sondern eine Grundhaltung, die die Basis für die tägliche Arbeit ist.

    In der Kindertagestätte begegnen sich Menschen unterschiedlicher Nationen, Kulturen und Religionen mit Toleranz und Achtsamkeit. Es ist dem Team sehr wichtig, dass alle gleichberechtigt zusammenleben. Im Alltag heißt es, aufeinander zugehen, voneinander lernen, sich gegenseitig achten und die jeweilige Identität anderer Menschen anzuerkennen. Diese Vielfalt in unserer Einrichtung spiegelt sich auch in der Ausstattung der Räume wieder. Jede Gruppe verfügt über eine Weltkarte oder einen Globus. Man arbeitet mit Spielen und Spielmaterialien aus verschiedenen Kulturen sowie Büchern in verschiedenen Sprachen.

    Im Haus des Kindes erfährt jedes Kind  Achtung und  Wertschätzung seiner Sprache und Kultur. Verschiedene Sprachen werden „sichtbar“ gemacht: 

    • Begrüßung im Eingangsbereich durch eine bunt gestaltete Sitzbank zum Verweilen und ins Gespräch kommen
    •   Wiederkehrende Formulierungen wie Guten Morgen, Auf Wiedersehen und Guten Appetit in verschiedenen Sprachen werden spielerisch erlernt



    Als  Zeichen der Wertschätzung von Mehrsprachigkeit gibt es eine interkulturelle Bibliothek mit Bilder- und Lesebüchern, die die Vielfalt der Sprachen kindgerecht thematisieren und Büchern, die von Fachkräften, Eltern oder Lesepaten in der entsprechenden Sprache vorgelesen werden können.

    Die ErzieherInnen vertreten den Standpunkt, dass Muttersprache in der Sprachentwicklung des Kindes eine wesentliche Bedeutung hat.

    Kompetenzen der Mehrsprachigkeit unter den Mitarbeitern (englisch, französisch, italienisch, polnisch, russisch, türkisch, arabisch) ergänzen das Team. Dokumentationen, Elternbriefe und Informationen werden nach Möglichkeit in verschiedenen Sprachen verfasst.

    Eine intensive Zusammenarbeit mit Migranteneltern ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Bei Gesprächen, z.B. Aufnahmegespräch, Eingewöhnungszeit, Entwicklungsgespräch mit Eltern mit geringen Deutschkenntnissen sind uns Dolmetscher behilflich. Familien mit Migrationshintergrund werden in die pädagogische Arbeit unserer Kindertagesstätte mit einbezogen, z.B. durch Leseangebote in der Herkunfts-/Muttersprache der Kinder. Das Selbstbewusstsein unserer Migrantenkinder wird dadurch gestärkt und deutschsprachige Kinder werden im Verständnis des Nicht-Verstehens gefördert.

    In regelmäßig stattfindenden „Elterntreffs“ haben alle Eltern in einer gemütlichen Atmosphäre die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch und Kennenlernen. Die „Elterntreffs“ werden von den interkulturellen Fachkräften organisiert und begleitet.

    Ein kulinarisch interkultureller Austausch findet bei Festen und Feiern der verschieden Kulturen und Religionen, z.B. Karneval, Ostern, Zuckerfest, St. Martin, Weihnachten statt. 

    Inklusive Pädagogik

    Der Begriff „Inklusion“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „einschließen“ oder „einbeziehen“. Die Inklusion beschreibt ein Gesellschaftskonzept, in dem sich jeder Mensch unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, Nationalität, Bildung und einer eventuellen Behinderung zugehörig fühlen kann. In einer sogenannten inklusiven Gesellschaft, wird niemand ausgegrenzt und Unterschiedlichkeit nicht bloß toleriert, sondern als selbstverständlich betrachtet. Inklusive Arbeit in der Kindertagesstätte kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten (Kita, Familie, Fachdienste, Ärzte, Therapeuten…) miteinander kooperieren.






    Projektarbeit

    Das situationsorientierte Lernen ist in Form von Projekten gut zu verwirklichen. Die Projektarbeit ist ein pädagogischer Handlungsansatz, bei dem geplante Lernangebote zu einer bestimmten Thematik oder Situation über einen längeren Zeitraum gemeinsam erarbeitet werden.

    Projektarbeit heißt im Haus des Kindes:

    • Beobachtung der Kinder durch den Erzieher, um Interessen der Kinder aufzugreifen
    • kindorientiertes Arbeiten (überschaubar, altersgemäß und ganzheitlich)
    • Kinder bestimmen den Weg mit
    • kreative Methoden, um Lösungen zu finden
    • gemeinsames Handeln zu neuen Erkenntnissen
    • Eltern mit einbeziehen
    • Dokumentation für Eltern und Öffentlichkeit (Transparenz)
    • Erfahrungserweiterung durch Einbeziehung anderer Institutionen


    Schulkindarbeit

    Die Vorbereitung auf die Schule beginnt bereits am ersten Kindergartentag und läuft kontinuierlich weiter. Im letzten Jahr vor der Einschulung wird diese durch besondere Angebote zur ganzheitlichen Bildung intensiviert.

    Im Rahmen der Elternarbeit bieten wir ein gemeinsames Schultütenbasteln an. Mit den zukünftigen Lehrern finden - mit Einverständnis der Eltern - Gespräche zur Überleitung in die Grundschule und Reflexionsgespräche nach dem ersten Schulhalbjahr statt.

  • Personalentwicklung

    Rolle der pädagogischen Fachkräfte

    Innerhalb ihrer täglichen pädagogischen Arbeit treten die ErzieherInnen den Kindern als Vorbild, Berater, Begleiter und Beobachter gegenüber. In einem geborgenen Umfeld geben sie den Kindern Raum für Erfahrungen und Lernprozesse. Sie vermitteln Werte wie Vertrauen, Selbständigkeit, Toleranz und Akzeptanz, Hilfsbereitschaft und Solidarität. Sie fördern und stärken alle Kinder in ihrer Individualität. Dabei verstehen sie sich selbst sowohl als lehrende als auch als lernende Personen und entwickeln sich durch die alltägliche Arbeit mit den Kindern und durch ständige fachliche Beratung und Fortbildungen weiter.

    Formen der Personalentwicklung

    Jede Fachkraft besucht Fortbildungen, ausgewählt nach Belangen der Einrichtung und persönlichen Interessen. Neue Anregungen und Impulse werden so ins Team gebracht. Teamfortbildungen finden einrichtungsübergreifend oder einrichtungsintern statt. Um gesellschaftlichen Entwicklungen, strukturellen Herausforderungen und persönlichen Interessen gerecht zu werden, finden regelmäßig Personalentwicklungsgespräche zwischen den einzelnen Fachkräften und der Leitung statt.  Zu ausgewählten Themen werden externe Berater hinzugezogen. Diese Maßnahmen helfen, die pädagogischen Fähigkeiten kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue wissenschaftliche Erkenntnisse in die Arbeit zu integrieren. Die Fachkräfte nutzen regelmäßige Teamtreffen - Gruppenteam, Gesamtteam, Kleinteam - um pädagogische Arbeit zu planen, zu strukturieren und zu reflektieren.

    Weiterführende Schulen/Fachschulen/Praktikanten

    In jedem Kindergartenjahr werden Praktikanten in der Kindertagesstätte begleitet.

    Dazu gehören:

    • Praktikanten der Fachschulen für Sozialwesen im Bildungsgang

    -  Sozialassistenz

    - Erzieher/in

    • Berufspraktikanten im Anerkennungsjahr zum staatlich anerkannten Erzieher
    • Studenten der Universitäten in pädagogischen Bildungsgängen
    • Praktikanten der umliegenden Schulen (Gymnasium, Realschule Plus, Realschule) im Berufs- oder Sozialpraktikum
    • Helfer im Freiwilligen Sozialen Jahr 

    Das HadeKi stellt jedem Praktikanten eine Praxisanleitung/einen Ansprechpartner zur Seite. Während der Praktika werden Aufgaben und Ziele nach Vorgabe der Schulen/Universitäten, in Absprache mit der Praxisanleitung, erarbeitet.

  • Zusammenarbeit mit Eltern und anderen Institutionen

    Zusammenarbeit mit Eltern

    Eine partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätte und Familie schafft die Grundlage für eine gelungene Bildungs- und Erziehungsarbeit mit den Kindern. Ein offener, regelmäßiger Austausch während der gesamten Kindergartenzeit (Aufnahme-, Entwicklungs-, Tür und Angel-Gespräche) ermöglicht den Eltern Einblicke in die pädagogische Arbeit und gibt Raum für Anregungen und konstruktive Kritik.

    Die Elternarbeit beinhaltet:

    • Aufnahmegespräche
    • Intensive Eingewöhnungszeit
    • Entwicklungsgespräche (1-2 mal jährlich)
    • Tür- und Angelgespräche
    • Beratungsgespräche
    • Elternabende
    • Hausbesuche
    • Mitarbeit im Elternausschuss
    • Mitarbeit im Förderverein
    • Eltern-/Kind Aktivitäten
    • Feste und Feiern
    • Elternbriefe
    • Hospitationen in der Gruppe

    Elternausschuss

    Laut Kita-Gesetz Rheinland-Pfalz wirken Eltern an der Erziehungs- und Bildungsarbeit in der Kindertagesstätte mit. Jeder Gruppe stehen gewählte Elternvertreter zur Verfügung. Die Elternvertreter sind im Elternausschuss der Kindertagesstätte zusammengefasst. Der Elternausschuss wird jährlich neu gewählt. Er vertritt die Interessen der Kinder, Eltern und Fachkräfte und bildet somit eine wertvolle Stütze in der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft.

    Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

    Die Kindertagesstätte ist Teil des Gemeinwesens und somit auch Teil eines Netzwerkes, das die Bedürfnisse und Interessen von Kindern, Eltern und Familien auf regionaler Ebene im Blick hat. Die Kindertagesstätte unterstützt damit den öffentlichen Träger bei der Erfüllung des in § 81 des Kinder-, und Jugendhilfegesetzes festgelegten Auftrages zur Zusammenarbeit. Durch vielfältige Kontakte zum Umfeld kann der Erfahrungsraum von Kindern und Eltern entscheidend erweitert werden.


  • Förderverein

    Der Förderverein Haus des Kindes e.V. wurde 1995 gegründet und besteht aus dem Vorstand (Vorsitzende, Kassierer und Beisitzer) und weiteren Mitgliedern. Er setzt sich größtenteils aus der Elternschaft des Haus des Kindes zusammen. Jeder Erwachsene kann Mitglied werden. Ziel des Fördervereins ist es, gemäß der Vereinssatzung, das Haus des Kindes durch eine Vielzahl von Maßnahmen zu unterstützen:

    • Durchführung, Unterstützung und Mitgestaltung von Veranstaltungen der Kindertagesstätte sowie der Stadt Bendorf
    • Beschaffung von zusätzlichem Material, das der Erziehung, Bildung und Förderung der Kinder zu Gute kommt
    • Ideelle und auch finanzielle Unterstützung für die Teilnahme der Kinder an besonderen Veranstaltungen und Ausflügen 

    Kontakt: