Am Sonntag, 11. September, öffnen tausende Denkmale in ganz Deutschland ihre Türen für den jährlich stattfindenden Tag des offenen Denkmals. Das diesjährige Motto lautet „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ und bietet viel Raum für Aktionen und Ideen. Nachdem der Aktionstag in den vergangen zwei Jahren hauptsächlich digital stattfinden konnte, bieten der auch der Kulturpark Sayn und die Stadt Bendorf in diesem Jahr wieder ein spannendes Rahmenprogramm vor Ort an.
Auf dem Denkmalareal Sayner Hütte lädt der Freundeskreis Sayner Hütte von 11 bis 18 Uhr zum traditionellen Hüttenfest ein, das in diesem Jahr unter dem Motto „Musik und Wein“ steht. Von 13 bis 15 Uhr heißt es Wein und Easy Listening – Geschichten mit dem Saxofon mit Andreas Nilges, von 16 bis 18 Uhr gibt es Wein & Electronic Beats mit Insomnia Event.
Der Förderkreis Rheinisches Eisenkunstguss-Museum bietet jeweils zur vollen Stunde zwischen 12 und 15 Uhr öffentliche Kurzführungen über das Denkmalareal an. Dabei wird Museumsleiterin Barbara Friedhofen die letzten Bau- und Sanierungsmaßnahmen vorstellen und in die neuen Räumlichkeiten des Eisenkunstgussmuseums führen, denn dort wird Ende des Jahres die neue Dauerausstellung eingerichtet und im März 2023 voraussichtlich eröffnet werden.
Das Mühlenmuseum Hein’s Mühle ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet – erfahrene Gästeführer sind vor Ort und begleiten Interessierte durch fast 500 Jahre Mühlen-Historie in Sayn.
Um 9.45 Uhr findet in der Abtei Sayn ein Gottesdienst statt, ab 13 Uhr bietet der Förderkreis Abtei Sayn stündliche Führungen an, die sich auf das Tagesmotto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ beziehen. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein spannendes Erlebnis beim Gang durch acht Jahrhunderte Abteikirche Sayn.
Auch der Römerturm am UNESCO-Welterbe Limes ist am „Tag des offenen Denkmals“ geöffnet. Von 14 bis 18 Uhr informiert Werner Langhals über die Hintergründe des Turms auf dem Pulverberg und den römischen Grenzwall. Wer möchte, kann sich nach dem Erklimmen des Turms mit einem Glas Wein belohnen.
Um 14 Uhr findet eine Führung zur Geschichte der ehemaligen Jakoby'schen Heil- und Pflegeanstalt mit Dietrich Schabow statt. Die Jakoby'sche Heil- und Pflegeanstalt, gegründet vom Kaufmann Meier Jakoby, war eine Einrichtung insbesondere für jüdische "Nerven- und Gemüthskranke". Sie bestand von 1869 bis 1942 und endete
mit der Deportation und Ermordung der Bewohner und Pflegekräfte. Das Denkmal kann lediglich im Rahmen der Führung besichtigt werden.
Auch die Concordiahütte in Mülhofen, die inzwischen das Gartencenter Garten May beherbergt, ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Jens May beantwortet gerne Fragen.
Zum ersten Mal beim „Tag des offenen Denkmals“ dabei ist das Königlich preußische Zollhaus in der Mühlenstraße 5. Das Preußische Nebenzollamt Klasse II wurde 1821 gebaut und als Nebenzollamt geöffnet. Das Gebäude diente diesem Zweck bis 1837 und ist ein stummer Zeuge der Neuordnung des Rheinlandes zu Beginn der preußischen Ära. Es kann von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden.
Die katholische Kirche St. Medard ist von 12 Uhr - 16 Uhr geöffnet. Es gibt nähere Informationen zu den Wandgemälden im Chorraum (1872), die vor zwanzig Jahren teilweise restauriert wurden und zu denen im Reichardsmünster (13. Jahrhundert), die 2009 freigelegt wurden.
Außerdem lohnt sich ein Abstecher zu den Eisenerz-Röstöfen auf der Vierwindenhöhe. Verschiedene Hinweistafeln informieren hier über die Bergbauepoche in Bendorf.
Weitere Informationen zum Programm am „Tag des offenen Denkmals“ gibt es hier.