Ein zentrales Anliegen der vier kommunalen Kindertagesstätten der Stadt Bendorf ist es, Kindern eine optimale Betreuung und Förderung zu geben und das Kindeswohl dauerhaft sicherzustellen.
Im Rahmen von sechs zweitägigen Schulungen haben Kinderschutzfachkraft Christina Sperber und Kita-Fachberatung Bettina Winkler kürzlich alle städtischen Kita-Fachkräfte und Kita-Sozialarbeiterinnen im Bendorfer Kinder- und Jugendkompetenzzentrum zum Thema Kinderschutz geschult.
Initiiert wurden die Veranstaltungen im Zuge der Erweiterung und Aktualisierung des Kinderschutzkonzepts, das den Schutz des Kindeswohls in den Mittelpunkt stellt und fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit in den städtischen Einrichtungen ist.
Christina Sperber und Bettina Winkler stellten den Teilnehmenden die Neuerungen im Rahmenschutzkonzept der Stadt vor und vermittelten ihnen verschiedene Bausteine, die sie für den Kinderschutz in ihren Kitas sensibilisieren und ihr Fachwissen vertiefen sollen.
Die Schulungen, an denen jeweils 15 Fachkräfte teilnahmen, deckten ein breites Spektrum ab: von rechtlichen Grundlagen zum Kinderschutz und dem Leitbild der städtischen Kindertageseinrichtungen über eine generelle Risikoanalyse und Formen von Kindeswohlgefährdungen bis hin zu Formen der Prävention und Interventionsplänen.
„Wir wollen den Fachkräften das nötige Handwerkszeug vermitteln, damit sie in schwierigen Situationen handlungssicher sind und ihnen zeigen, dass es Netzwerke und Ansprechpartner gibt, die sie unterstützen“, betont Kita-Fachberatung Bettina Winkler, auch mit Verweis auf das Kinder- und Jugendkompetenzzentrum, wo zahlreiche Kompetenzen gebündelt sind.
Alle Kita-Fachkräfte sollen das Leitbild und die Haltung der städtischen Kindertagesstätten kennen, um Kindeswohlgefährdungen frühzeitig zu erkennen, auf diese zielsicher zu reagieren und zu einem frühen Zeitpunkt Hilfen anzubieten.
Neben theoretischem Input gab es während der Schulungen einen regen Austausch über Praxisbeispiele, Gruppenarbeiten und praktische Übungen. Durch stetiges Anwenden und Vertiefen sollen die Vorgaben des Kinderschutzkonzeptes im Anschluss verinnerlicht werden.
„Wir haben uns bei den Praxisbeispielen stark an den individuellen Fragestellungen orientiert, die uns im Vorfeld aus den Kitas eingereicht wurden. Dabei wurde auch deutlich, dass alle Einrichtungen ähnliche Herausforderungen haben“, erläutert Christina Sperber.
Dank der Schulungen sind die Teams vom Haus des Kindes, der Kita Lohweg, der Kita Mülhofen und der Kita Stromberg nun alle auf dem gleichen Stand. Einen positiven Nebeneffekt sieht die Fachgebietsleiterin für Kinder- und Jugendarbeit und Kindertagesstätten, Ines Lindemann-Günther, zudem im team- und einrichtungsübergreifenden Austausch.
Das Feedback zu den Schulungen fiel durchweg positiv aus: viele erfahrene Fachkräfte freuten sich, ihre Kenntnisse auffrischen zu können, gerade für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger gab es viele neue Impulse.
Künftig soll es regelmäßig Auffrischungskurse zum Thema Kinderschutz geben sowie Nachschulungen für neue Mitarbeitende. Zudem hat das Team des Kinder- und Jugendkompetenzzentrums auch Informationsveranstaltungen für Eltern vorgesehen. Schließlich steigt die Wahrscheinlichkeit, eine Kindeswohlgefährdung frühzeitig zu erkennen, durch einen engen Austausch mit den Eltern, weshalb hier eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von großer Bedeutung ist.