Die Bendorfer Marktmusiken dieses Jahres stehen ganz im Zeichen von bekannten und beliebten Kirchenliedern. Am Freitag, 1. September, steht der Choral „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ im Mittelpunkt, ein Trost- und Mutmach-Lied.
Krieg, Not und Elend werden von Menschen ausgelöst und sind nicht Gottes Werk. Im Vertrauen auf Gottes Treue und Zuwendung hat dieser Text seine Berechtigung, auch heute. Thomas Schnorr, dem Mayener Kantor an St. Clemens, eilt der Ruf als Improvisator voraus, jener Kunst, aus dem Moment heraus Musik zu erfinden. Eine Choralmelodie und der dazugehörige Text inspirieren zu dieser besonderen Kunstfertigkeit.
Zunächst improvisiert er ein Trio im barocken Stil. Das Triospiel ist der Idealfall des Orgelspiels, nämlich gleichzeitig auf verschiedenen Manualen mit unterschiedlichen Klangfarben und den Füßen im Pedal zu spielen, auf drei Ebenen also.
Und dann lässt es sich Thomas Schnorr nicht nehmen, eine groß angelegte Choralphantasie im romantischen Stil über dieses Lied zu improvisieren. Ergänzt werden die Improvisationen durch Werke von Buxtehude und Boëllmann.
Erika Birk führt die Besucher durch dieses gottesdienstliche Format der Marktmusik, das wie immer um 19 Uhr nach dem Abendläuten in der Medarduskirche beginnt.