Die Stadt Bendorf am Rhein hat sich mit sehr viel Engagement der grundlegenden Sanierung eines fast vergessenen Juwels der frühen industriellen Entwicklung verschrieben – der Sayner Hütte.
Am Mittwoch, 17. Mai, 17 Uhr wird der nächste Sanierungsabschnitt des Industriedenkmals in einem Festakt feierlich eröffnet. Mit einem Finanzierungsvolumen von 5,5 Millionen Euro wurden im Zeitraum von 2017 bis 2023 das Arkadengebäude und das Comptoirgebäude generalsaniert, die Transportrampe barrierefrei erschlossen und saniert sowie die neue Kunstgussgalerie im Arkadengebäude konzipiert. Sie gibt einen Einblick in die Produktpalette der Sayner Hütte und ihrer „Schwesterbetriebe“ in Gleiwitz und Berlin und zeigt neben langlebigen Alltagsgegenständen, filigranen Schmuck, Büsten und Statuen, Neujahrsplaketten und Gartenstühle und widmet sich ihrer Geschichte und Geschichten.
Die Sayner Hütte war eine von drei königlich-preußischen Eisenhütten (neben Berlin und Gleiwitz) und ist baukulturell, mit ihrer erstmalig 1830 aus Eisen hergestellten Gießhalle, ein Meilenstein im Hallenbau, aber auch in der Evolution des Eisenhüttenwesens. Sie ist sichtbares Zeugnis und Pionier der industriellen Entwicklung in Deutschland und Europa.
Mit großer Unterstützung des Bundes, des Landes Rheinland-Pfalz und weiterer Förderer ist es der Stadt Bendorf gelungen, bisher rund 19 Mio. Euro in die grundlegende Sanierung des einzigartigen Denkmals zu investieren.
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist bis zum 10. Mai auf www.bendorf.de/event möglich.
Alle Interessierten haben auch im Rahmen des „Mückenfestes“ vom 18. bis 21. Mai die Möglichkeit, die neuen Attraktionen auf dem Hüttenareal zu besichtigen und dürfen sich auf ein vielseitiges Programm freuen. Neben Musik- und Gesangsdarbietungen sind Schaugießen, ein Kreativ- und Theaterprogramm für Kinder, geführte Rundgänge durch die neuen Ausstellungsräume, einen Konzertabend und ein Festgottesdienst am Sonntag geplant.