Die digitale Transformation in MYK nimmt Fahrt auf: Jüngst konnte der Landkreis Mayen-Koblenz die Strategie der „Smarten Region MYK10“, die er im Rahmen des Förderprogramms „Modellprojekte Smarte Cities“ erarbeitet hat, seinen Fördermittelgebern, dem Bundesministerium für Stadtentwicklung und Bauwesen sowie der Kreditanstalt für Wiederaufbau zur Prüfung und Freigabe überreichen.
„Wir haben den ersten Meilenstein erreicht. Die Strategie ist das Ergebnis von zwei Jahren Projektlaufzeit und gleichzeitig die Vision für die zukünftige digitale Entwicklung des Landkreises Mayen-Koblenz. Wir haben in den vergangenen Monaten intensiv an der Ausgestaltung der Strategie gearbeitet. Ihre Inhalte sind auf Grundlage umfassender Beteiligungsverfahren und in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Akteuren aus unserem Landkreis entstanden. Hierfür danke ich allen, die dazu beigetragen haben“, erklärt Landrat Dr. Alexander Saftig.
„Unser Ziel ist es, den Alltag der Menschen im Landkreis Mayen-Koblenz ‚smarter‘ zu gestalten – das bedeutet, ihn mit digitalen Lösungen angenehmer, einfacher, nachhaltiger und effizienter zu machen. Auf dem Weg dahin dient die Strategie zur ‚Smarten Region MYK10‘ als verlässlicher Wegweiser. Kurz gesagt beinhaltet die Strategie unsere Vision einer zukunftsfähigen Regionalentwicklung im digitalen Zeitalter“, ergänzt Sonja Gröntgen, Digitalisierungsbeauftragte des Landkreises Mayen-Koblenz.
Auf der Strategie aufbauend wird nun in die Umsetzungsphase gestartet. Es wurde in einer separaten „Digitalen Agenda“ die konkreten Maßnahmen, die sich aus der Strategie der „Smarten Region MYK10“ ableiten, erfasst. Die Ideen für alle Projekte stammen von regionalen Institutionen, Unternehmen, Umsetzungspartnern sowie aus der Bürgerschaft. Um bedarfsorientiert handeln und auf soziale, politische sowie wirtschaftliche Veränderungen reagieren zu können, wird die „Digitale Agenda“ in den nächsten Jahren um weitere Maßnahmen ergänzt.
Zu den ersten Projekten, die realisiert werden sollen, gehören:
- Amt-O-Mat: Mit Selbstbedienungs-Automaten erhalten Bürger eine einfache Möglichkeit, Verwaltungsleistungen in Anspruch zu nehmen – in digitaler Form und ohne persönlichen Termin auf dem Amt. Darüber hinaus können auch Verwaltungsdokumente, wie beispielsweise Reisepässe, dort abgeholt werden. Die Nutzung der Automaten soll in einem zweijährigen Pilotprojekt getestet werden. Projektbeteiligte sind die Stadt Bendorf sowie die Verbandsgemeinden Mendig, Rhein-Mosel, Pellenz, Vordereifel und Weißenthurm.
- Herz.Gesund: Im Rahmen des Projekts wird die Betreuung der Personen, die an Herzinsuffizienz leiden, durch den Einsatz von Telemedizin optimiert. Technisch unterstützt wird Herz.Gesund vom Koblenzer Start-Up Qurasoft. Das St. Nikolaus Stiftshospital Andernach begleitet das Projekt fachlich.
- RegioHubs: Im Landkreis Mayen-Koblenz sollen insgesamt sechs multifunktionale Begegnungsorte – unter anderem in der Stadthausgalerie in Andernach, im Ideenkino in Bendorf und im Alten Pfarrhaus in Rieden – entstehen. Rund um ein Co-Working-Angebot, also anmietbare Schreibtische oder Büros in einem Gemeinschaftsgebäude, sollen dort weitere bedarfsorientierte analoge und digitale Nutzungsmöglichkeiten entstehen.
Die Digitalisierungsstrategie und die Digitale Agenda können Interessierte unter www.myk10.de einsehen und herunterladen.