Auf ein bewegtes Jahr schaute die Feuerwehr Bendorf am 15. Oktober bei ihrer Jahresdienstbesprechung in der Stadthalle Bendorf zurück. Unter anderem standen Einsatzberichte, Ehrungen und Beförderungen auf dem Programm.
Bei seiner Begrüßung ging Bürgermeister Mohr auf die aktuellen Krisen ein und sprach den Einsatzkräften der Feuerwehr und dem Rest der Bendorfer Blaulichtfamilie seinen Respekt für ihre Arbeit in diesen herausfordernden Zeiten aus: „Sie sind immer da.“
Er betonte, dass der Brand- und Katastrophenschutz bei der Stadt Bendorf eine hohe Priorität genießt und stellte die Haushaltsplanungen für das Jahr 2023 vor, die Investitionen von über 540.000 Euro für diese Bereiche vorsehen.
Um dem Ehrenamt bei der Feuerwehr noch mehr Wertschätzung entgegenzubringen, habe man sich kleine, aber wichtige Gesten der Anerkennung überlegt. So sind u.a. Dienstausweise für die Mitglieder der Feuerwehr in Arbeit, die Spenden aus der Aktion evm-Ehrensache gehen in diesem Jahr an die Fördervereine der vier Löschzüge und dem Werkausschuss soll der Vorschlag unterbreitet werden, dass die Bendorfer Feuerwehrleute freien Eintritt im Sayner Freibad erhalten.
Für den Landkreis war Kreisfeuerwehrinspekteur Rainer Nell zu Gast. Auch er sprach die gegenwärtigen Krisen und Herausforderungen für den Katastrophenschutz an und erläuterte, wie die Feuerwehr sich auf eine potenzielle Gasmangellage und Stromausfälle vorbereitet.
Der Bendorfer Wehrleiter Markus Janßen war leider erkrankt, weshalb sein Stellvertreter Rainer Holler spontan einspringen musste, um den Jahresbericht zur Arbeit zur Feuerwehr Bendorf vorzutragen.
Er dankte allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Dienst und deren Familien für die Unterstützung. Das Ehrenamt befinde sich in einer schwierigen Phase, so Holler. Es müssten neue Anreize geschaffen werden, um Personal für die Feuerwehr zu gewinnen und zu halten.
Die Einsatzabteilung konnte mit 79 Mitgliedern ein leichtes Plus gegenüber dem letzten Jahr verzeichnen, dennoch ist die Wehr auf weitere engagierte Mitglieder angewiesen.
Denn zu tun gibt es genug: So arbeitete die Feuerwehr Bendorf im Berichtszeitraum 160 Einsätze ab. Rainer Holler ließ einige davon Revue passieren und gab auch einen Ausblick auf kommende Projekte.
Sowohl in Sachen Übungen als auch im Bereich Fort- und Weiterbildungen waren die Einsatzkräfte der Bendorfer Feuerwehr sehr aktiv. Nicht zuletzt hat sich auch in der Jugendarbeit wieder viel getan.
Lobend erwähnt wurde außerdem die rege Arbeit im Bereich Social Media. Mit ihren attraktiven Beiträgen bei Facebook und instagram möchte die Feuerwehr Bendorf Mitglieder gewinnen, die Bevölkerung warnen oder präventiv aufklären.
Im Rahmen der Versammlung wurden fünf neue Mitglieder mit Handschlag des Bürgermeisters in die Feuerwehr aufgenommen: Christian Demange, Philip König (beide Einheit Sayn), Sven Euler (Einheit Mülhofen), Brian Bailey (Einheit Bendorf) und Christopher Hägele (Einheit Stromberg).
Acht Kameradinnen und Kameraden durften sich über eine Beförderung zum Feuerwehrmann/zur Feuerwehrfrau freuen: Christian Rockenbach und Jannic Weyand (beide Einheit Bendorf), Gina Walburger und Alkahaf Khaled (beide Einheit Mülhofen), Mario Klassmann, Melissa Schindler und Patric Reis (alle Einheit Sayn) und Tamara Burmeister (Einheit Stromberg).
Zum Oberfeuerwehrmann befördert wurden Frank Prangenberg und Christian Becker (Einheit Stromberg), Simon Ganzer (Einheit Mülhofen), Lars Janßen (Einheit Sayn) und Christian Geißler (Einheit Bendorf).
Lukas Becker, Tom Klassmann und Florian Metzler (alle Einheit Sayn) dürfen sich nun Hauptfeuerwehrmann nennen.
Zum Löschmeister befördert wurden Christian Günther und Dirk Reichert (beide Einheit Mülhofen), seinen alten Dienstgrad als Löschmeister übernommen hat Daniel Heuser nach seinem Umzug nach Sayn.
Sechs Nachwuchskräfte wurden für die Jugendfeuerwehr verpflichtet: Julien-Noel Löhr, Joshua Weidner, Adriano Santamaria, Jonas Kuhnen, Emily Hahn und Finley Dielentheis.
Die Jugendflamme 1 wurde ausgehändigt an Harriet Tegtmeier, Lisa Prangenberg, Pascal Chorzempa, Julien-Noel Löhr und Leon Schwarz.
Besondere Jubiläen begingen Marc Metzler, Helmut Metzler und Stefan Ilgen. Sie wurden für 25 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit mit dem Silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnet.
Das Goldene Ehrenzeichen für die 45-jährige Tätigkeit in der Feuerwehr erhielten Alfons Schuster und Egbert Bernardi für ihr unermüdliches Engagement.
Zum Abschluss übergab die Jugendfeuerwehr noch ihre Projektarbeit, ein selbstgebautes „Insektenhotel“, an die Einheit Stromberg, damit Bienen und andere Insekten sich in der Nähe des Feuerwehrhauses Stromberg wohlfühlen.