übergabe durch julia klöckner
Die deutschen Wälder sind im Dauerstress – auch in Bendorf und ganz Rheinland-Pfalz. Die vergangenen drei Trockenjahre sowie Stürme und Schädlinge, insbesondere der Borkenkäfer, haben fast allen Baumarten schwer zugesetzt. Das traurige Resultat: Schadflächen, wo einst vitale Bäume standen. Diese bodenschonend zu räumen und zu standortangepassten und klimaresilienten Mischwäldern umzubauen, ist ein großer Kostenfaktor – für die privaten Waldeigentümer, aber auch für zahlreiche Kommunen, die Waldflächen besitzen.
Deshalb hat die Bundeswaldministerin Julia Klöckner die so genannte Bundeswaldprämie entwickelt. Wenn für die Waldflächen eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung vorliegt, wird für jeden Hektar Waldfläche eine Prämie gezahlt. Weitere Voraussetzung ist, dass diese Zertifizierung mindestens zehn Jahre gehalten wird.
Anfang August hat die Ministerin fünf Gemeinden aus Rheinland-Pfalz für zusammen 4.426 Hektar Wald Bewilligungsbescheide in Höhe von 410.378 Euro übergeben, darunter auch der Stadt Bendorf. Für 652 Hektar zertifizierte Waldfläche erhält die Stadt 61.400 Euro.
Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz bisher 2660 Anträge auf Bundeswaldprämie mit einem Volumen von 37.573.318 Euro bewilligt und ausgezahlt.
Julia Klöckner: „Die Lage in unseren Wäldern ist dramatisch. Die kommunalen und privaten Waldbesitzer unterstützen wir deshalb mit dem größten Umbauprogramm der Geschichte. Ein Kernstück dabei ist unsere Bundeswaldprämie, mit der wir unbürokratisch und schnell helfen. Bundesweit wird damit eine Erfolgsgeschichte geschrieben und ein Fortschritt bei der nachhaltigen Waldbewirtschaftung bewirkt. Denn klare Bedingung für den Erhalt ist der Nachweis einer forstlichen Zertifizierung, die über den gesetzlichen Standard hinausgeht. Dass das ein starker Anreiz ist, zeigt sich auch hier: Alle waldbesitzenden Gemeinden, die die Prämie erhalten, haben in diesem Jahr ihre Wälder neu zertifizieren lassen oder ihr Zertifikat erneuert.
Ich freue mich sehr, die Bescheide überreichen zu können. Gleichzeitig möchte ich ‚Danke‘ sagen für das große Engagement: Ohne die Waldeigentümer und Forstleute – privat wie kommunal – werden wir die Schäden nicht beseitigen und die Wälder nicht an den Klimawandel anpassen können.“